Posts Tagged “politik” — Seite 2

Seid verschlungen, Milliarden!

17th Feb 2010Blog, , , , ,

Politiker entscheiden täglich über Beträge mit sieben, acht oder neun Nullen – aber ob sie sich diese Summen wirklich vorstellen können, darf man in vielen Fällen bezweifeln.Der ehemalige (deutsche) Bundeswirtschaftsminister Martin Bangemann antwortete einmal auf die Frage eines Reporters, wie viele Nullen eine Milliarde habe: „Ach du lieber Gott! Sieben? Acht?“ Es sind aber neun.

In der aktuellen Ausgabe der Zeit findet sich daher eine tolle Visualisierung zu diesem Thema. Man beachte die im Vergleich mickrigen 11 Milliarden, die für Bildung und Forschung ausgegeben werden (die Grafik bezieht sich auf Deutschland, in Österreich wird das Verhältnis glaube ich jedoch nicht viel anders sein). Interessant fände ich es ja, eine derartige Visualisierung für Österreichs Budget zu erstellen. Wer hätte Interesse dran, mir dabei zu helfen?

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Quelle: Die Zeit / via Information is beautiful

Als das Geld vom Himmel fiel

20th Jan 2010Blog, , , , , ,

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Wie entstehen 442 Milliarden Euro? Ein Knopfdruck genügt!

1,5 Billionen Euro haben die Zentralbanken seit der Finanzkrise erschaffen. Sie gaben sie den Banken, die damit der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen sollten. Doch bei Autoherstellern und Maschinenbauern ist das Geld nie angekommen. Wo ist es geblieben?

Sehr lesenswertes Dossier über die Bankenhilfe im Rahmen der Finanzkrise, Quelle: Die Zeit, Nr. 3/2010.Vollständiges Dossier auf www.zeit.de lesenAutoren/Mitarbeit: Kristina Maroldt und Frank SierenPhoto by Steve Wampler, some rights reserved

Wer meint, diese zur Verfügung gestellten Milliarden wären Sparguthaben oder dergleichen gewesen, der irrt gewaltig:

Um kurz nach halb zehn drückt einer der beiden Männer einen Knopf, und etwa zwanzig Seiten Papier schieben sich aus dem Drucker. Das Protokoll für das Präsidium der Zentralbank. Das Dokument einer wundersamen Geldentstehung.Die 442 Milliarden, die an diesem Tag von der Zentralbank zu den Privatbanken fließen, haben zuvor nicht der EZB gehört. Nicht dem Steuerzahler. Und auch sonst niemand. Das Geld ist gewissermaßen vom Himmel gefallen.Die Zentralbank hat es am Vormittag dieses 24. Juni neu erschaffen. Sie braucht dafür keine ratternden Druckmaschinen mehr, es genügt, den gewünschten Betrag auf das Konto zu überweisen, das jede Bank der Eurozone bei der EZB unterhält. Zwölf Monate lang dürfen die Banken das Geld behalten. Dann müssen sie es an die Zentralbank zurückzahlen, und die Konten leeren sich wieder.

Und was ist mit diesem Geld passiert? Haben es die Unternehmen erhalten, um z.B. neue Investitionen tätigen und Arbeitsplätze schaffen zu können? Mitnichten: (mehr …)

Kärnten, das Albanien Österreichs?

23rd Dez 2009Blog, , , ,

Robert Misik zur aktuellen politischen Lage in Kärnten, sehenswert!

Die neuen Freiheitlichen: Blau mit orangen Möpsen drauf!Höchst instruktiv sind die Einblicke in das Ponzischema FPÖ/FPK/FIK/BZÖ, die sich vergangene Woche boten. Da grinst ein Herr Scheuch sein „Ich bin ein toller Hecht ich hab erst die Bayern übers Ohr gehaut und dann auch noch den Finanzminister abgezockt“-Grinsen in die ORF-Kamera und niemand sagt ihm, dass Betrug keine nachhaltige Geschäftsstrategie ist.Wenn in Moldawien oder Lettland eine Regierung so etwas anrichtet, dann gibt es Massendemonstrationen. Aber nicht in Kärnten. Aber die armen Kärntner, wird bestimmt eingewandt, können doch nichts dafür, die leiden ja selbst unter dem quasi teilentmündigten Landeshauptmann. Nur: 45 Prozent der Kärntner haben diese Partie gewählt. Und jetzt mussten wir alle für sie die heißen Kartoffel aus dem Feuer holen.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=bkUm3YmuRPI?wmode=transparent]

Was haben alle Kulturen gemeinsam?

8th Dez 2009Blog, , ,

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Diese Frage versuchen Universalienforscher zu beantworten. Sie stellen Listen auf, in denen Dutzende Gemeinsamkeiten verzeichnet sind – und streiten dann über die Details. Universalienforscher suchen trotz unzähliger Unterschiede die Gemeinsamkeiten aller Kulturen. Von sexuellen Tabus über Vetternwirtschaft bis hin zu Emotionen wie Ekel, Ärger und Trauer haben alle Menschen erstaunlich viel gemein.ZEIT Wissen hat einige bekannte Universalienlisten dokumentiert, die hier als pdf-Datei herunterladen werden können.(Quelle: Christoph Antweiler, „Was ist den Menschen gemeinsam“, WBG)

Besetzte Universitäten mal anders dargestellt

14th Nov 2009Blog, , , , , , , ,

Seit heute ist der von mir erstellte #unsereuni Augmented-Reality-Layer fürs iPhone 3GS und Android-Handys verfügbar.Für alle Nicht-Techniker unter uns, die vom letzten Satz kein Wort verstanden haben ;-), hier ein paar Screenshots zur Aufklärung:

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Diese Handyapplikation zeigt abhängig vom aktuellen Standort, wie weit alle weltweit besetzten Universitäten entfernt sind. Betrachten kann man den Layer mit dem Augmented-Reality-Browser von Layar.com. Datengrundlage ist die Google Map Unsere Unis, die von Tom Schaffer (www.zurpolitik.com) erstellt wurde.Um den Layer anzuzeigen, wird die Handyapplikation Layar benötigt. Diese ist für das iPhone 3GS (Link Appstore) und Android-Handys (Link Marketplace) kostenlos verfügbar. Nachdem man diese installiert hat, bitte die Applikation starten und nach unsereuni suchen.Besonders gefreut hat es mich, dass mein Layer gleich nach Veröffentlichung in die Kategorie featured vorgestellt wurde :-)Nachdem die Umsetzung relativ einfach war, hab ich gleich Lust auf weitere Experimente bekommen. Was meint ihr? Welche Informationen würden sich eurer Meinung nach besonders dafür eignen, mittels derartiger Technologie dargestellt zu werden?

Online-Demo zur Unterstützung von unsereuni.at

29th Okt 2009Blog, , , ,

Zur Unterstützung der Proteste rund um unsereuni.at habe wie schon auch bei den Protesten zum CERN-Ausstieg Österreichs eine Online-Demo-Seite gebastelt. Diese ist im offiziellen Wiki unter http://unibrennt.at/wiki/index.php/Online-Demo abrufbar. Jeder Webseitenbetreiber ist eingeladen, teilzunehmen und das Eselsohr-Plugin (siehe obere rechte Ecke) zu installieren.Für alle, die noch nicht wissen, worum es bei den Protesten eigentlich genau geht, hier ein kurzes Video:httpvhd://www.youtube.com/watch?v=o3x5l3RT41AAusführlichere und aktuelle Infos sind auf der Webseite http://www.unsereuni.at oder auf Twitter (unsereuni) zu finden.

Rette Deine Freiheit

15th Sep 2009Blog, , , ,

In Anlehnung an das Vorgehen der deutschen CDU/SPD fordern auch Abgeordnete des OÖ Landtags die Einrichtung von Internetsperren unter dem unbestreitbar ehrenwerten Titel Erschwerung des Zugangs zu Kinderpornographie. Unter den Tisch kehren die oberösterreichischen Landtagsabgeordneten wie auch die Regierungsparteien in Deutschland: 1. Die Täter werden durch diese Maßnahme nicht behelligt 2. Die Opfer werden durch diese Maßnahmen nicht geschützt 3. Die Sperrliste wird von nicht näher definierter “staatlicher Seite verantwortet werden”. Eine Einschaltung von Gerichten wird ausdrücklich nicht gefordert, die Gewaltentrennung wird aufgehoben. Alex Lehmann, der bereits auch das bekannte Video „Du bist Terrorist“ produziert hat, zeigt in dem neuen Video „Rette Deine Freiheit„, worum es bei dieser Diskussion eigentlich wirklich geht: [youtube http://www.youtube.com/watch?v=5Ope618bLmo?wmode=transparent] „Rette deine Freiheit“ ist übrigens keine Parteienwerbung, sondern genau wie „Du bist Terrorist“, ein privat finanzierter und in der Freizeit erstellter Kurzfilm. Wer an differenzierten Argumenten jenseits des spontanen Bauchgefühls interessiert ist, findet bei netzpolitik.org eine lesenswerte Zusammenstellung des deutschen Diskussionsstandes. Wer seine Landtagsabgeordneten per E-Mail kontaktiert möchte, findet hier eine Liste von E-Mail-Adressen aller Landtagsabgeordneten.

ZIB 24-Bericht vom „Bock ma´s“-Benefizfestival

2nd Sep 2009Blog, , , ,

Der „Kulturverein Sozialforum Freiwerk“ veranstaltete 2009 im August nun schon zum fünfte Mal das Benefizfestival „Bock Ma’s“ zu Gunsten des Flüchtlingsprojekts von Ute Bock. Dieser zur Gänze auf ehrenamtliche Arbeit basierende Verein zur Unterstützung obdach- und arbeitsloser AsylwerberInnen in Wien ist natürlich auf jede noch so kleine finanzielle sowie ideologische Unterstützung angewiesen.In den letzten Jahren wirkten jeweils rund 150 bis 250 ehrenamtliche Mitarbeiter beim „Bock Ma’s“ aktiv mit, mehrere Tausend Besucher förderten diesen Sozialgedanken seit 2005, wobei die Veranstalter, zu denen auch mein Bruder Reini gehört, bisher insgesamt über 70.000 Euro als Spende an Frau Bock überreichen konnten.Berichtet wurde darüber auch in der ZIB 24 vom 28. August 2009:httpvhd://www.youtube.com/watch?v=aoqN96t64uE

Netzsperren gegen Kinderpornographie?

19th Jun 2009Blog, , , ,

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Gastbeitrag von Michael Eisenriegler.1. Gegen wen richten sich Netzsperren gegen Kinderpornographie?Es ist schon jetzt so, daß “echtes” kinderpornographisches Material im Netz nur dann zu finden ist, wenn man genau weiß, wo man suchen muß. Ein versehentliches Anklicken, auch über legale Pornoseiten, kommt praktisch nie vor, da sich die legale Pornoindustrie aus ihrem ureigensten Interesse sehr streng von der Kinderporno-Szene abgrenzt. Netzsperren richten sich also nur gegen Leute, die bewußt auf der Suche nach Kinderpornos sind. Selbst wenn aber “Neugierige” dadurch am Ansehen solchen Materials gehindert würden, wäre das für die Verhinderung von Kindesmißbrauch irrelevant, da solche Personen ja nicht dafür zahlen würden.2. Sind Netzsperren effizient?Netzsperren sind in jeder Form einfach zu umgehen, zum Beispiel durch die Nutzung anderer Nameserver, offener Proxyserver oder durch frei verfügbare Anonymisierungsdienste. Anleitungen dazu sind im Netz leicht zu finden, die Installation einer solchen Umgehungsstrategie dauert nur wenige Minuten. Es ist davon auszugehen, daß jemand, der am Konsum von kinderpornographischem Material wirklich interessiert ist, auch in der Lage ist, solche Modifikationen an seinem Internetzugang vorzunehmen.3. Was sind die Nebeneffekte von Netzsperren?Durch die verpflichtende Einführung von Netzsperren werden Provider gezwungen, das Internet in “gute” und “böse” Seiten zu unterteilen. Durch die dazu notwendige Infrastruktur ergibt es sich praktisch zwangsläufig, daß bei den Providern auch Daten anfallen, wer “böse” Seiten anzusurfen versucht. Auch wenn diese Daten zunächst nicht mitgespeichert oder nicht herausgegeben werden, so wäre es in einem nächsten Schritt ein Leichtes, die Provider rechtlich zur Herausgabe der Userdaten zu zwingen (z.B. um Kinderporno-Konsumenten strafrechtlich zu belangen). Es benötigt nicht sehr viel Phantasie sich vorzustellen, welche demokratiepolitischen Konsequenzen daraus fast zwangsläufig entstehen, denn durch diese Art von Infrastruktur kann auch jede andere Art von Userverhalten aufgezeichnet und ausgewertet werden.4. Was hat die Musikindustrie damit zu tun?Die Musikindustrie hat großes Interesse an der Verfolgung von Kinderpornokonsumenten. Sobald die Infrastruktur bei den Providern funktioniert ist es absehbar, daß sie massives Lobbying betreiben wird, damit auch Filesharing-Seiten darüber blockiert werden. Der deutsche Universitätsprofessor Dr. Thomas Hoeren vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster sagt dazu in einem Interview:

Ich habe den Eindruck, dass die Familienministerin nicht weiß, wessen Interessen sie tatsächlich Rechnung trägt. Für die Musikindustrie, die seit Jahren die Nutzer von Privatkopien kriminalisieren möchte, ist das, was jetzt im Jugendschutz geschieht, das Beste, was passieren kann. Damit lässt sich die Ministerin letztlich auch instrumentalisieren.

Dieser Zusammenhang wird von der Musikindustrie auch selbst hergestellt:

Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie, hakte sich sogleich bei der Ministerin ein: ‘Der Vorstoß der Familienministerin zum Verbot von Kinderpornografie im Internet ist ein richtiges Signal. Es geht um gesellschaftlich gewünschte Regulierung im Internet, dazu gehört auch der Schutz des geistigen Eigentums.

5. Welche weiteren demokratiepolitischen Konsequenzen sind absehbar?Nachdem sich relativ bald nach Einführung der Netzsperren herausstellen wird, daß diese größtenteils nutzlos sind, wäre es logisch im nächsten Schritt zu versuchen, die oben geschilderten Umgehungsstrategien gesetzlich zu verbieten. Dadurch würde dann jeder Internet-User, der aus irgendwelchen – völlig legitimen – Gründen gerne anonym im Netz surfen will, zwangsweise kriminalisiert, was letztendlich zu einer massiven Einschränkung der Grundrechte auf Informations- und Meinungsfreiheit sowie des Schutzes der Privatsphäre führen würde. Andersrum ausgedrückt: Die Benutzung des Internets wäre nur noch möglich, wenn man dabei in Kauf nimmt, daß der eigene Provider, der Staat und auch die Eigentümer der besuchten Websiten wissen oder zumindest leicht feststellen können, was sich jemand wann angesehen hat.6. Was kann man wirklich gegen Kinderpornographie tun?So wie bei jedem Verbrechen besteht die sinnvollste Möglichkeit zur Verfolgung darin, die Verbrecher zu belangen, wie dies ja schon seit Jahren auf Basis internationaler Zusammenarbeit zwischen Behörden, Internet-Providern und Kinderschutzorganisationen durchaus erfolgreich geschieht (siehe z.B. http://www.stopline.at/, https://www.inhope.org/).Darüber hinaus kann der Effekt der Netzsperren mit geringerem Aufwand auch dadurch erreicht werden, daß die Provider, die das Material hosten, einfach darauf aufmerksam gemacht und gebeten werden, dieses zu entfernen. Andrea Mayer-Edoloeyi schreibt dazu etwa in der facebook-Gruppe “Gegen Internetsperren in Österreich!“:

Was sind die Alternativen, um Kinderpornos zu bekämpfen? Eine dt. Kinderrechsorganisation hat 1 Tag Arbeit investiert und Mail an 20 Provider geschrieben, die auf der dänischen Sperrliste standen. Dadurch waren 16 Kinderporno-Seiten weg. Ein Weg, nicht der einzige, aber zielführender als Internetsperren. (Quelle)

7. FazitNetzsperren sind gegen die Verbreitung und insbesondere gegen die Produktion von Kinderpornographie größtenteils unwirksam. Es profitiert davon in weiterer Folge allenfalls die Musikindustrie, die demokratie- und gesellschaftspolitischen Folgen sind dagegen unabsehbar.Dieser Artikel wurde von Michael Eisenriegler der Public Domain zur Verfügung gestellt. Jeder möge damit tun, was er oder sie für richtig hält. Hoffentlich nützt es etwas…Quelle: www.wissenbelastet.com

Kronenzeitung: Abschiebung ist Todesurteil

16th Jun 2009Blog, , , ,

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Auf “Wut im Bauch” findet sich ein interessanter Beitrag zur KRONE und deren überraschend lautstarken Empörung über eine Abschiebung:

Oft liest mensch in der Krone von zu lascher Asylpolitik, von Kriminalitätstourismus und dem Ruf des Volkes nach Mehr für ÖsterreicherInnen und Weniger für “Fremde”.Doch die Krone kann auch anders.

Der Aufenthalt […] war also nur von kurzer Dauer: Bereits Mittwoch früh saßen [sie] wieder in einer Hercules-Maschine und flogen heim nach Afrika. Bei der “Krone” […] liefen die Telefone heiß: “Die Leute sind […] erbost über den Rückflug. Das ist das Todesurteil […], so “Krone” […] Lady Maggie Entenfellner.[Kronenzeitung]Da kann mensch wieder sehen, so ganz böse kann dieses Blatt doch gar nicht sein.Leider ist das dann doch zu schön um wahr zu sein. Klicken Sie hier um herauszufinden was es mit der Kehrtwende der KRONE wirklich auf sich hat.

Reposted from medienschelte.at